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Wasser ist unser kostbarstes Lebensmittel. Zwar müssen wir noch keine Verknappung befürchten, doch die Kosten für Zu- und Abwasser belasten die Haushalte. Infolge unsachgemäßen Umgangs mit der Ressource Trinkwasser fallen jährlich enorme Kosten an, die vermeidbar sind. Erfahren Sie hier, wie Sie effektiv sparen können.
So setzen sich die Kosten zusammen
Entspannende Wannenbäder, das Spülen unter laufendem Wasser oder eine veraltete Waschmaschine benötigen beträchtliche Mengen Wasser, die der Verbraucher zweimal bezahlt: Die Lieferung des Trinkwassers ist kostenpflichtig. Die daraus resultierende Menge Abwassers schlägt allerdings gleichfalls kostenintensiv zu Buche. Der Berechnung liegen Überlegungen der Versorger zugrunde, denen für die Aufbereitung des Abwassers enorme Kosten entstehen, die sie an die Verbraucher weitergeben. Um eine wirksame Berechnungsgrundlage zu entwickeln, setzen die Versorger die Entnahme von Wasser dem Abwasser gleich. Zumindest in den Haushalten wird so verfahren. Für die Bewertung von Gewerbebetrieben oder bei Wasseranschlüssen für die Versorgung von Gärten, gelten andere Berechnungsverfahren. Im Allgemeinen profitiert der Verbrauch davon nicht. Um bei den Wasserkosten zu sparen, muss der Verbrauch sinken. Idealerweise ohne Einbußen beim Komfort.
Durchlauf begrenzen
Selbst wenn Sie auf Wannenbäder verzichten, lässt sich im Bad noch mehr Wasser sparen. Durchlaufbegrenzer sind in praktisch jeden Wasserhahn nachzurüsten und haben auch in der Dusche ihre Berechtigung. Das Prinzip ist recht einfach: Die Versorgungsunternehmen schicken das Wasser mit mehr Druck als notwendig in die Leitung. Damit stellen sie sicher, dass auch unter Spitzenlast alle Haushalte im zugesicherten Umfang versorgt werden. Ist die allgemeine Abfrage gering, passieren jedoch nicht nur die benötigten 6 Liter/Minute die Leitung, sondern bis zu 20 Liter allein am Wasserhahn. Bei der Dusche ist der Einspareffekt nicht ganz so hoch, aber dennoch in der Wasserrechnung bemerkbar. In der Küche sollten Sie auf den Einsatz von Wassermengenreglern allerdings verzichten. Irgendwann soll der Kessel ja auch gefüllt sein. Das geht ohne Begrenzung der Durchflussmenge deutlich schneller.
Spülstopp ist ein Muss
Durchschnittlich verbraucht jeder Deutsche pro Tag 127 Liter Wasser. Allein 44 Liter spült er davon im WC in die Kanalisation. Ein vollständiger Spülgang nutzt bis zu neun Liter. Allerdings sind drei Liter in den meisten Fällen ausreichend. Ist am Spülkasten keine Stopptaste vorhanden, lässt sich mithilfe von Zusatzgewichten das Spülsystem so manipulieren, dass Wasser nur dann fließt, wenn die Spültaste gedrückt wird. Gibt der Benutzer die Taste frei, schließt die Verriegelung und der Spülgang ist beendet. Diese Variante ist bei älteren Spülkastenmodellen einsetzbar. Besser und angenehmer im Komfort ist jedoch ein Wasserkasten mit Spül-Stopp-Funktion.
Saubere Wäsche, sauberes Geschirr
Beim Wäschewaschen können Sie nur indirekt Wasser sparen. Nehmen Sie Ihre Waschmaschine nur dann in Betrieb, wenn diese vollständig gefüllt ist. Allerdings kann sich ebenfalls die Anschaffung eines neueren Modells rechnen. Aus Gründen der Stromeinsparung lohnt der Austausch einer funktionstüchtigen Waschmaschine meist nicht. Beim Wasser lässt sich die Verbrauchsmenge in vielen Fällen jedoch halbieren. Auch beim Geschirrspülen besteht enormes Einsparungspotenzial. Jede moderne Spülmaschine nutzt weniger Wasser, als es selbst geübten Handspülern gelingt. Auch hier gilt: Nur voll befüllte Spülmaschinen sparen Wasser.
Weitere Potenziale ausschöpfen
Sehr viel Wasser ist in den Haushalten einzusparen, in denen die Verbraucher ihr Nutzungsverhalten genau beobachten. Das Zähneputzen bei fließendem Wasser ist beispielsweise nicht empfehlenswert. Überhaupt sollte der Wasserhahn nur dann laufen, wenn das Wasser auch genutzt wird. Undichte Hähne und Spülungen benötigen umgehend eine Reparatur. Der Wasserverbrauch durch einen tropfenden Wasserhahn füllt über die Jahre ganze Schwimmbecken. Ob und wo darüber hinaus Einsparungspotenzial besteht, kommt ganz auf die Fantasie und den Einsatzwillen der Hausbewohner an. Wer kann, fängt beispielsweise Regenwasser auf, um damit die Blumen zu gießen. Die danken es übrigens durch üppigen Wuchs, weil Leitungswasser bedeutend härter ist.